Station 9: Klybeck- und Westquai – Zwischen den Nutzungen

Auch auf Basler Seite befinden sich die Hafenareale des Klybeck- und Westquais in einem Transformationsprozess. Bis die endgültige Nutzung festgelegt ist, bieten die Areale Raum für kreative Zwischennutzungen.

Von der Klybeckinsel zum Hafengebiet

Bis Ende des 19. Jahrhunderts trennte der Altrheinlauf, der vor der Wiesemündung wieder in den Hauptlauf einfloss, die Klybeckinsel von Kleinbasel. Dann wurde der Altrheinlauf aufgeschüttet, wodurch die Klybeckinsel an das Rheinufer angeschlossen wurde. Bis heute weisen Strassennamen wie «Altrheinweg» und «Inselstrasse » auf die ehemalige Insel hin.

Ursprünglich sollte das Klybeckquartier direkt bis an den Rhein erweitert werden. Mit dem Bau des Hafens und der Hafenbahn wurde das Gebiet der ehemaligen Insel jedoch von Hafen- und Industrieanlagen belegt. Der Rhein war somit für die Bevölkerung nicht mehr zugänglich. Die Wohnüberbauung endete am Altrheinweg.

Eine Stadterweiterung am Rhein

Mit dem wirtschaftlichen Strukturwandel wird das Gebiet auf der ehemaligen Klybeckinsel nach ungefähr 100 Jahren intensiver gewerblicher Nutzung wieder frei und kann neugedacht und umgenutzt werden. Die ersten Studien und Visionen sahen eine Öffnung des Altrheinlaufs vor. Dem ist heute nicht mehr so.

Im Sommer 2025 legte der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt für die Arealentwicklung am Klybeckquai und am Westquai einen neuen Planungsvorschlag vor. Am Klybeckquai sollen unter anderem preisgünstiger Wohnraum, quartierdienliche Nutzungen sowie ein grosszügiger Quartierpark entstehen, der das Quartier Klybeck mit dem Rhein verbindet. Am Westquai sollen Nutzung und Bebauung nicht von Anfang an definiert werden, sondern sich schrittweise entwickeln. Voraussetzung dafür ist die vollständige Verlagerung der Hafenbahn am Altrheinweg.

Neuer Planungsvorschlag Klybeckquai-Westquai ©Bau- u. Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt

Seit 2012 können auf dem Klybeckquai Flächen von rund 2 Hektar zwischengenutzt werden: Ein kreativer Raum für Ideen und Projekte in den Bereichen Sport, Kunst, Kultur, Gewerbe und Gastronomie und ein erster Schritt für die Entwicklung und Aneignung der Areale durch die Bevölkerung.

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