Erste Planungsvereinbarung 2012

Im Jahr 2012 unterzeichneten die Städte Basel (CH), Weil am Rhein (D) und Huningue (F) die erste gemeinsame Planungsvereinbarung für die abgestimmte Entwicklung des grenzüberschreitenden Raums 3Land.

Auszug aus der Planungsvereinbarung

Unterzeichnung der ersten gemeinsamen Planungsvereinbarung v.l.n.r. Charles Buttner (Präsident des Conseil Général du Haut-Rhin), Hans-Peter Wessels (Regierungsrat Kanton Basel-Stadt), Jean-Marc Deichtmann (Bürgermeister von Huningue) und Wolfgang Dietz

Der gemeinsamen Planung der „urbanen Teilstadt in der trinationalen Agglomeration Basel (3Land)“ wird prioritäre Bedeutung beigemessen. Entwicklungsziele werden festgehalten:

  • Gemeinsame exemplarische städtebauliche Entwicklung
  • Nachhaltige Entwicklung
  • Nebeneinander von historisch Gewachsenem und Neuem
  • Bauliche Verdichtung
  • Durchmischung von Nutzungen
  • Vermeidung einer baulichen und gesellschaftlichen Trennung von bestehenden und neuen Wohn- und Arbeitsnutzungen
  • Zugänglichkeit und Durchgängigkeit zum Rhein verbessern
  • Bessere grenzübergreifende Verkehrsverbindungen
  • Gemeinsames Verkehrskonzept
  • Schaffung von mehr Grün- und Freiräumen von hoher Qualität

Planungsvereinbarung 2016

Die Zusammenarbeit trug erste Früchte: das Raumkonzept 3Land. Um dieses zu konkretisieren und weiterzuführen, unterzeichnen die Partner 2016 eine weitere gemeinsame Planungsvereinbarung. Der Landkreis Lörrach und die Stadt Saint-Louis schlossen sich dem 3Land-Projekt an.

Am 12. Juli 2016 unterzeichneten die politischen Verantwortlichen des Projekts 3Land eine neue Planungsvereinbarung. Darin halten der Kanton Basel-Stadt, die Stadt Huningue, die Stadt Weil am Rhein, der französische Gemeindeverbund Communauté d’Agglomération des Trois Frontières, das Département du Haut-Rhin sowie der Landkreis Lörrach und die Stadt Saint-Louis, und der Trinationale Eurodistrict Basel sowie die Internationale Bauaustellung Basel (IBA 2020) fest, wie sie das erfolgreich abgeschlossene Raumkonzept 3Land in den künftigen Planungsarbeiten vertiefen werden. Im nächsten Schritt werden ein Verkehrskonzept für das trinationale Planungsgebiet rund um das Dreiländereck erarbeitet sowie Verfahren und Vorschläge für erste Initialnutzungen entwickelt und Entwicklungsoptionen für die Landschaft beschrieben. Die Planungsvereinbarung gilt bis 2020 – dem Abschlussjahr der IBA Basel 2020.

Mit der neuen Vereinbarung konzentrieren sich die Projektpartner auf die drei Schwerpunkte: Brücken & Mobilität, Landschaft, und Initialnutzungen. Sie stellen damit die Weichen für die ersten Entwicklungsmassnahmen im 3Land. In den Jahren 2016 bis2017 werden für diese Projekte weitere Grundlagenstudien erarbeitet, um ab 2018 erste Umsetzungsprojekte an die Hand zu nehmen.

Planungsvereinbarung 2022

Mit der dritten gemeinsamen Planungsvereinbarung bekennen sich die 3Land-Partner zur Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit. Zentrale Elemente sind die Mobilität sowie die Raumplanung und der Städtebau im 3Land.

[«Das 3Land ist kein Endprojekt, bei dem irgendwann mal etwas zu Ende ist, sondern es hat eine dauerhafte Wirkung» (Zitat von Wolfgang Dietz). Aus diesem Grund unterzeichneten die 3Land-Projektpartner am 30. Juni 2022 die dritte gemeinsame Planungsvereinbarung. Sie ist das Bekenntnis zur Weiterführung der erfolgreichen Zusammenarbeit. In den 10 Jahren der Zusammenarbeit verständigten sich die Partner im Raumkonzept 3Land über die gemeinsamen Ziele. Diese wurden durch das gemeinsame Freiraum- und Naturschutzkonzept konkretisiert. Die Rheinufer und die sich anschliessenden Stadtquartiere wurden zugänglicher und bieten der Bevölkerung nun neue Bereiche für Spiel, Sport und Entspannung. Die Trinationale Verkehrsstudie und die im Frühjahr 2022 abgeschlossene Kosten-Nutzen-Analyse einer Brücke und Tramlinie über den Rhein legen den Grundstein für den Ausbau der nachhaltigen Infrastrukturen.

Die Mobilität im 3Land ist daher auch zentrales Element der neuen Planungsvereinbarung. Bis Ende des Jahres sind neben der Erstellung eines Mobilitätskonzeptes weitere Studien zu Tram-Verbindungen und Langsamverkehr geplant. Diese Massnahmen stellen die Weichen für den Bau einer neuen Rheinbrücke. Im Bereich Raumplanung und Städtebau ist ewa die Entwicklung und Umsetzung von Massnahmen zur Anpassung des Projektgebiets an extreme Wettersituationen festgelegt.