Station 2: Campus – Von der Produktion zur Forschung

Dort, wo heute der Forschungscampus von Novartis zu bewundern ist, befand sich bis 2010 der Rheinhafen Sankt Johann. Erfahren Sie mehr zum Wandel des Hafenareals.

Hier befand sich bis 2010 der Rheinhafen St. Johann, der zwischen 1906 und 1911 als erster Hafen Basels erbaut wurde. Der Ingenieur Rudolf Gelpke hat in seiner Schrift «Die Ausdehnung der Grossschifffahrt auf dem Rhein von Strassburg nach Basel» (Gelpke 1902) und 1903 mit der Fahrt eines Dampfers bis zur Mittleren Brücke in Basel den Beweis erbracht, dass der Rhein bis Basel schiffbar ist. Bis dahin galt der Rhein zwischen Strassburg und Basel als unpassierbar, weil seine Begradigung die Strömungsgeschwindigkeit erhöht hatte.

Das ehemalige Hafengebiet wird zum Forschungscampus

Blick auf den Hafen von Kleinhüningen ©Daniel Spehr

Der Rheinhafen St. Johann wurde 2010 stillgelegt und die Hafenanlagen abgebrochen. Das Rheinufer wurde der Allmend (öffentlicher Raum) zugewiesen und ab 2014 zu einem Rheinuferweg ausgebaut.

Blick auf den Forschungscampus von Novartis mit Rheinuferweg ©Julien Kauffmann: Der ETH-Professor Vittorio Magnago Lampugnani konzipierte einen Masterplan für die Bebauung des Campus und weltberühmte Architekten erstellten markante Bauten.

Neben dem Hafen St. Johann befand sich das Werkareal der ehemaligen Chemiefirma Sandoz. Aufgrund der zunehmenden Auslagerung der Produktion wurden Flächen frei. Das Unternehmen Novartis, das 1996 aus der Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz entstand, hat auf dem Gelände des Hafens St. Johann und dem ehemaligen Werkgelände von Sandoz einen Forschungs-, Entwicklungs- und Management-Campus errichtet. Hier befindet sich auch der Hauptsitz des Unternehmens.

Der ETH-Professor Vittorio Magnago Lampugnani konzipierte einen Masterplan für die Bebauung des Campus und weltberühmte Architekten erstellten markante Bauten.

Esther Keller, Regierungsrätin Basel-Stadt zur Zugänglichkeit zum Rhein